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Donnerstag, 19. September 2013

„Die Gewerkschaften haben die Jagdsaison eröffnet.“

Rund 150.000 Gewerkschafter beteiligten sich am Samstag in der polnischen Hauptstadt an einem Sternmarsch gegen die Sozialpolitik der Regierung Tusk. Es war die größte Gewerkschaftsdemo in Polen seit 1989. Die größten Gewerkschaftsverbände hatten aufgerufen und forderten eine Rücknahme der Rente mit 67, ein Ende der Kettenbefristungs-Verträge und die Erhöhung des Mindestlohnes. Allerdings sind sich die Gewerkschaften nicht einig, wie der Kampf weitergeführt werden soll.

Die Berliner Zeitung berichtet am 15.09.2013: Dieser „Sonnabend des Zorns“ machte klar: Die seit sechs Jahre andauernde Herrschaft des polnischen Premierministers ist vom Zusammenbruch bedroht. Mehr als 100.000 Menschen demonstrierten am Wochenende allein in der Hauptstadt Warschau gegen die Sozialpolitik der Regierung. Vor allem aber forderten sie eine Auflösung des Parlaments. „Wenn der Premier nicht auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt, muss es Neuwahlen geben“, verlangte der Chef der Gewerkschaft Solidarność, Piotr Duda. ...

In die soziale Revolte mischen sich politische Forderungen. Solidarność-Aktivisten trugen am Sonnabend eine überlebensgroße Tusk-Figur durch die Stadt, die den Premier in Lenin-Pose zeigte. „Rede mit uns!“ und „Komm runter von deinem hohen Ross!“, riefen die Arbeiter. Die Zeitung Gazeta Wyborcza kommentierte das Geschehen mit der Schlagzeile: „Die Gewerkschaften haben die Jagdsaison eröffnet.“ 

http://www.berliner-zeitung.de/politik/kritik-an-donald-tusk-polen-protestieren-gegen-rente-mit-67,10808018,24323870.html



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