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Samstag, 8. Februar 2014

Streikabstimmung bei den Lufthansa Piloten

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit ruft unter tausenden Mitarbeitern der Lufthansa zu einer Urabstimmung für einen Streik auf. Das Ergebnis wird darüber entscheiden, ob Lufthansa-Piloten demnächst in den Streik treten.

Die Deutsche Lufthansa beschäftigt rund 5.400 Piloten, sowie Co-Piloten, die bei der Lufthansa, Lufthansa Cargo, sowie Germanwings täglich ihren Dienst leisten. Die Mitglied bei Cockpit sollen nun darüber abstimmen, ob dieser tägliche Dienst im Frühjahr eine Unterbrechung verdient. Hintergrund des zur Wahl stehenden Streiks wären die seit Monaten unvollendeten Verhandlungen zum Lohn sowie zur Zukunft älterer Piloten. Cockpit bemängelt, die Lufthansa hätte bislang keine verhandlungsfähigen Angebote unterbreitet, nachdem die im Tarifvertrag vorgesehene Alters- und Übergangsversorgung der Piloten zum Jahresende 2013 von der Lufthansa gekündigt wurde. Beim Gehalt seien außerdem schon missachtete Forderungen aus 24 Monaten offen, was etwa 10 Prozent entspricht.

Lufthansa reagiert entspannt

Die Deutsche Lufthansa reagiert auf die Forderungen der Pilotenvereinigung bislang recht entspannt. Den Lohnforderungen stellte die Fluggesellschaft im Mai 2013 ein Angebot von insgesamt 3 Prozent gegenüber, die über verschiedene Laufzeiten gestaffelt zu erreichen gewesen wären. Eine Neuregelung für die Altersversorgung und die Absicherung bei Fluguntauglichkeit wurde noch nicht getroffen. Zuvor war es Piloten der Lufthansa möglich, mit 55 Jahren und bis zu 60 Prozent des Bruttolohns auszuscheiden. Zudem plante die Lufthansa einen „Beitrag zur Zukunftssicherung“, nach welchem Piloten auf eine Beförderungsstufe sowie einen Teil ihres Gehalts verzichten sollten, der nur noch erfolgsabhängig gezahlt werden würde – für die Vereinigung Cockpit eine Anmaßung.

Ergebnis am 21. März

Das Resultat der Urabstimmung soll am 21. März veröffentlicht werden. Dann steht fest, ob die Piloten der Lufthansa in den Streik treten werden, um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen. Zeitgleich erhofft sich die Vereinigung Cockpit auf diese Weise, schon Druck auf die Lufthansa ausüben zu können, ohne dass Passagiere davon Konsequenzen erfahren und die Piloten in den Streik treten müssen. Erst Ende Januar hatte der Fluglotsenstreik in Europa zu Flugausfällen geführt.


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