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Sonntag, 19. April 2015

GDL will Bahn-Streik: "Ganz Deutschland betroffen"


Die Lokführer könnten mit ihrer fünften Streikrunde erneut den Zugverkehr in Deutschland teilweise lahmlegen. Bahn-Chef Grube wollte den Ausstand noch abwenden. Doch das Klima scheint vergiftet. 

Nach den gescheiterten Tarifgesprächen hat die Spitze der Lokführergewerkschaft GDL am Sonntag offiziell beschlossen, erneut zu streiken, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Es wird ganz Deutschland betroffen sein.“ Wann und wie lange die Deutsche Bahn bestreikt wird, sagte der Sprecher nicht. Dies werde die GDL „rechtzeitig“ mitteilen. Bislang waren das 24 Stunden vor Beginn eines Ausstands.
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www.hna.de/wirtschaft/gdl-vorstand-entscheidet-sonntag-ueber-neue-streiks-zr-4921591.html

Erhöhen wir die Produktivität des DB Vorstandes!

Seit fast einem Jahr zieht sich der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hin. Immer wieder wurden in diesem Zeitraum die Forderungen der GDL und die der EVG, nach dem Vertretungsanspruch ihrer Mitglieder und einer Absenkung der Belastungen der Schichtarbeiter, dem DB Vorstand übermittelt. Dennoch verweigerten sich die DB Manager den Gewerkschaften immer wieder, ihre vom Grundgesetz geschützten Forderungen zu erfüllen.

Selbst die Streikmaßnahmen der GDL haben die DB Manager nur dazu genutzt, um in den Medien Stimmung gegen die Rechte der Gewerkschaften zu machen. Mit jeder Streikunterbrechung und mit jedem Streikabbruch wurden den GDL Verhandlungsführern nur leere Versprechungen gemacht, angeblich ihre Forderungen zu erfüllen. Doch bis heute sind außer einem Schweigegeld keine wirklichen Ergebnisse für uns Beschäftigten zu erkennen.

Die Tarifdiktatur der Bundesregierung bereits im Sichtweite, versucht das DB Management immer wieder einen Tarifabschluss mit der GDL aus dem Weg zu gehen. Dabei benutzen die DB Manager sich auch gerne der EVG, um ihrer Forderung nach inhaltsgleichen Inhalten bei den zukünftigen Tarifverträgen Nachdruck zu verleihen. Inhaltsgleiche Tarifverträge, oder auch gesetzliche Tarifdiktatur genannt.

Da all die Manager bei der Deutschen Bahn von uns Beschäftigten immer mehr Produktivität bei unserer Arbeit abverlangt, wäre es nun, wo die Tarifverhandlungen nun fast ein Jahr andauern, an der Zeit, dass die Manager der DB ihre Produktivität erhöhen, um endlich zu einem Tarifabschluss zu kommen. Ein Lokführer, der immer wieder seine Zugfahrt unterbricht, weil er eigentlich gar nicht ans Ziel kommen will, wäre von den gleichen Managern längst wegen Arbeitsverweigerung entlassen worden.

Daher hilft jetzt wohl nur noch ein unbefristeter Streik, um mit diesem Streik die Manager der DB zu produktiven Tarifverhandlungen heranzuführen, damit wir endlich unsere Forderungen nach einer Absenkung unserer Arbeitsbelastungen umgesetzt sehen. Ein Streik, der erst sein Ende findet, wenn nach produktiver Arbeit die Unterschriften unter unseren Tarifvertrag getrocknet sind.

Wer sich als Manager der Deutschen Bahn eine Erhöhung seiner Boni um 174% gestattet, von dem darf man doch wohl eine produktive Arbeitsleistung abverlangen. Oder nicht ...?

Allein mit dem Willen und der Entschlossenheit von uns Beschäftigten, sich nicht länger von den DB Managern bei der Umsetzung unserer Forderungen hinhalten zu lassen und uns von ihnen auch nicht auf die verfassungswidrige Schlachtbank einer Tarifdiktatur der Bundesregierung führen zu lassen, sollte Grund genug sein, um noch einmal die Kraft und Entschlossenheit von uns Beschäftigten mit einem unbefristeten Streik zu demonstrieren. 

Ein Kollege kommentierte es so: "Ich hätte da mal einen Vorschlag. Den TAG X. EVG+GDL beginnen einen unbefristeten Streik und das ganze Land gleich mit (Post, Krankenhäuser, Lehrer, etc.). Diese Vorzeigekapitalisten gehören entsorgt. Warten wir mal ab, was der 1.Mai so bringt. Da wird wohl nichts hübsch friedlich bleiben. 25 Jahre nach der Entmachtung der Altherrenriege in der DDR, stehen wir wieder vor einem "Scherbenhaufen" (Krieg in der Ukraine, IS, Greece, etc.) weil die hohen Herren den Hals nicht voll genug bekommen. Die "soziale Marktwirtschaft" ist genau so zusammengebrochen wie der "real existierende Sozialismus". Aber was kommt dann?"